Ursprünglich befand sich der Friedhof bei der Kirche und wurde erst 1821 zur Schutzmantelkapelle verlegt. Barbara Braumann wurde als Erste am 6. Juli 1821 in diesem Friedhof beigesetzt, sie starb am 5. Juli an Schwindsucht. Die Gräber waren damals in Nord-Süd-Richtung angeordnet, erst nach der ersten Erweiterung des Friedhofes im Jahre 1891/92 erfolgte die Ausrichtung nach Ost-West.
Die ursprüngliche Anordnung der Gräber ist aus der Lage der ältesten noch erhaltenen Gruft der Familie Brausewetter aus dem Jahre 1848 zu ersehen. Die sehr schöne Einfassung aus Schmiedeeisen zeigt einige Besonderheiten, die Bedeutung der Figuren ist jedoch unbekannt.
Auf diesem Friedhof wurde der, am 15. Oktober 1847 in Haft verstorbene Peter Ritter von Bohr, in der Familiengruft beigesetzt. Er ist der einzige Schlossbesitzer, der am hiesigen Ortsfriedhof begraben wurde.
In den Jahren 1891-92 wurde der Friedhof das erste Mal in südlicher Richtung erweitert. Das 1891 aufgestellte, große Friedhofskreuz spendete die Firma Carl Lange.
Die zweitälteste Gruft ist die, der Familie Lange aus dem Jahre 1876. Die Jahreszahl 1876 lässt erkennen, dass diese Gruft aus dem alten kleinen Friedhof an ihren jetzigen Ort verlegt wurde.
Am 12. Mai 1928 fasste der Gemeinderat den Beschluss, einen Urnenhain zu errichten.1949 wurde beim Friedhof eine Leichenhalle errichtet und ihre Bestimmung übergeben. 1962 wurde der Eingang in den alten Teil des Friedhofes aufgelassen und zugemauert. Im Jahre 1972 folgte eine beträchtliche Erweiterung nach Westen hin. Für das Friedhofskreuz dieses "neuen Friedhofes" wurde der Obelisk, des ursprünglich im "Ziegler-Park" gestandenen Kriegerdenkmales, verwendet.