Peter Ritter von Bohr

Peter Bohr

Peter Ritter von Bohr zählt zu den bedeutendsten Schlossbesitzern in Kottingbrunn – von 1819 bis 1840 befand sich die Herrschaft in seinem Eigentum.

Die Lebensgeschichte des Peter von Bohr wurde in mehreren Romanen sehr unterschiedlich dargestellt. Nur der damalige Polizeikommissär und spätere Polizeipräsident von Wien, Max von Felsenthal, hat in seinem Buch "Der Banknotenfälscher Peter von Bohr" versucht, die Persönlichkeit und den Charakter dieses Mannes objektiv darzustellen. Doch auch Felsenthal sieht Bohr zu sehr mit den Augen des Polizeikommissärs. Dass Bohr oft hoch spekuliert und dabei viel gewonnen hat, aber letzten Endes doch alles verloren hat, war schließlich kein Verbrechen. Erst als es ihm schlecht ging, wurde er zum Fälscher, um seiner Frau ein Leben in Armut zu ersparen. Die im Jahre 1845 entdeckten falschen Geldscheine stellten einen Wert von 12.800 Gulden dar. Dem verursachten Schaden stand aber der gewaltige Nutzen gegenüber, den er mit seinen Erfindungen, seiner Förderung junger Talente und auch mit der Gründung zahlreicher Unternehmungen dem Staate gebracht hat. Es ist nicht Bohrs Schuld, dass sein Wirken in der damaligen Zeit verkannt und erst nach seinem Tode viele von ihm angeregten und gegründeten Unternehmungen große Erfolge wurden. Wenn der Polizeipräsident Max von Felsenthal in seinem Buch schreibt, dass unrecht Gut eben nicht gedeiht, muss man auf andere Erfinder (z.B. Josef Ressel oder Josef Madersperger) verweisen, deren Erfindungen bahnbrechend waren; dennoch mussten diese Erfinder ihr Leben in Armut fristen. So sollte man Peter von Bohr nicht nur als Geldfälscher und Verbrecher sehen, sondern als Mann und Genie, der mit seinen Ideen und Schaffen seiner Zeit weit voraus war.

Buchtipp: Der Banknotenfälscher Peter von Bohr (erhältlich in der Gemeindebücherei)

Die Lebensgeschichte von Peter Ritter von Bohr im Detail

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Der erste Kottingbrunner Null-Euro-Schein

Die Marktgemeinde Kottingbrunn war 2019 Teil der Landesausstellungsregion Wiener Neustädter Kanal in der Thermenregion Wienerwald. Unter dem Motto „Kultur und Genuss am Fluss“ luden die Gemeinden entlang der Wiener Neustädter Kanals zum Erkunden ein. Im Rahmen einer Sonderausstellung wurde die Geschichte von Kottingbrunn näher beleuchtete. Ein besonderes Highlight war der der erste Kottingbrunner Null-Euro-Schein, der die Herzen der Souvenir-Sammler höherschlagen ließ.

Werden Sie selbst zum Geldfälscher.... oder doch nicht, denn der Null-Euro-Schein sieht nicht nur echt aus, er ist es auch. 

Der Null-Euro-Schein wird in einer Gelddruckerei in Frankreich hergestellt und weist alle Sicherheitsmerkmale wie Wasserzeichen, Kupferstreifen, simultouch, Hologramm, Durchsichtsregister, Sicherheitshintergrund und fluoreszierend unsichtbare Tinte auf. Der Schein ist etwas größer als eine 20 Euro Note und zeigt auf der Vorderseite ein Porträt von Peter Bohr sowie das Wasserschloss Kottingbrunn. Die Auflage ist auf 10.000 Stück limitiert.

Der Souvenir-Schein kann um € 2,- wie folgt erworben werden:

VerkaufsautomatBürgerbüro der Marktgmeinde Kottingbrunn
im Eingangsbereich des Wasserschlosses
Schloss 4
2542 Kottingbrunn

Schloß 4/ 2. Stock
2542 Kottingbrunn
Tel:          +43 2252 76 104
E-Mail:    gemeindeamt@kottingbrunn.gv.at


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